Sehen statt Hören: Wochenmagazin für Hörgeschädigte





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Aber durch Vorlesen kann das Interesse am Lesen geweckt werden. Allerdings sah es nur so aus. Zweitens wird in den Sendungen darauf geachtet, dass man die Kinder nicht verwirrt oder irritiert, da so Aufmerksamkeit gefährdet ist.


Sie empfinden Hörbücher als unpersönlich. Im Idealfall entdecken sie neue Wege der Problembewältigung für sich selbst. Wenn ich dran denke, was ich in der Zeit in der ich Serienfolgen verschlungen habe hätte lernen können.


Sehen statt Hören: Wochenmagazin für Hörgeschädigte - Welche Rolle spielen Comics beim Lesenlernen?


Weißt du, womit du 2 Monate im Jahr verbringst. Im Durchschnitt gucken wir in die Röhre. Wenn wir nur die über 14-Jährigen betrachten, sind es vier Stunden. Aufs Jahr gerechnet sind das 1. Mehr Statistiken finden Sie bei In unserer Jugend trafen diese Zahlen auch auf uns zu. Patrick lag weit über dem genannten Durchschnitt. Heute sehen wir Fernsehen als Anti-Habit, eine Gewohnheit, die wir uns abtrainieren wollen. Du erfährst in diesem Beitrag, warum Fernsehen eine fest verankerte Gewohnheit ist und warum es uns sehr schwer fällt, den Anschluss abzumelden. Was hält uns vor der Glotze. Ja, es gibt Lichtblicke, wenn ich an Joko und Klaas denke. Aber bei dem gewohnheitsmäßigen Fernsehen rede ich weniger von den aus meiner Sicht selten gewordenen, sehenswerten Shows. Ich denke vor allem an den täglichen automatisierten Fernsehkonsum. Wenn eigentlich nichts kommt, lesen statt fernsehen, nach der Arbeit und vorm Schlafengehen. Wieso schalten wir selbstverständlich den Fernseher ein. Lass uns dieses Hobby aus einer Gewohnheitsperspektive betrachten: Fernsehen ist eine Gewohnheit Gewohnheiten sind Abkürzungen unseres Gehirns, um uns das Leben zu erleichtern. Sie nehmen uns Entscheidungen ab. Unseren Vorfahren half das einst, denn erfolgreiche Techniken für die Jagd, das Sammeln und den Schutz der Höhle wurden zur Gewohnheit und sicherten das Überleben. Statt immer wieder überlegen und entscheiden zu müssen, gewöhnten sich die Menschen an, etwas zu tun oder zu lassen. Heute brauchen wir kaum noch um unser Leben zu fürchten. Die Automatismen schleichen sich aber noch genau so ein — auch wenn sie uns nichts nützen. Als Kinder waren wir fasziniert von den bunten, flimmernden Bildern. Seit der Schulzeit diente uns der Fernseher als Anlaufstelle, um zu entspannen dazu gleich noch ein paar Worte. Wenn wir das oft genug so machen, bildet sich quasi lesen statt fernsehen Trampelpfad im Gehirn, dem wir immer wieder folgen. Wie auch immer wir zum Fernsehen kommen, wir gewöhnen uns dran. Irgendwann denken wir nicht mehr drüber nach, ob und was wir sehen wollen. Die Hand ist wie von selbst an der Fernbedienung und drückt lesen statt fernsehen Knöpfchen. Eine hat jedoch herausgefunden, dass die Flimmerkiste genau das Gegenteil bewirkt. Wir fühlen uns nicht entspannt, sondern schuldig. Der Grund dafür ist unbequem, aber wahr: Wir wissen, dass wir unsere Zeit besser nutzen könnten, ob nun um Aufgaben zu erledigen oder mit der Familie aktiv Zeit zu verbringen etc. Das gleiche gilt übrigens für Computerspiele. Dazu kommt wahrscheinlich noch das schlechte Gewissen wegen der leeren Chipstüte oder Schokoladenverpackung, die wir nach dem Fernsehabend entsorgen… Wir wollen dir nicht vorschreiben, was du für deine Entspannung zu lesen statt fernsehen oder zu lassen hast. Nur du allein kannst beurteilen, was dir guttut. Es könnte aber sein, dass du seit Langem einfach nur glaubst bzw. Beobachte dich doch mal selbst, ob du dich nach einigen Stunden vorm Fernseher wirklich besser fühlst und sei ehrlich zu dir selbst. Ich habe dieses Jahr zu Beginn meiner Lesen statt fernsehen viel ferngesehen und Serien geguckt. Ich hatte für nichts anderes Lust oder Kraft. So vergingen einige Wochen, in denen ich teilweise sieben oder acht Stunden fernsah oder Serien guckte. Ich stellte allerdings irgendwann fest, dass es mich nicht entspannte. Dass ich mich kein bisschen besser fühlte, sondern eher schlechter, wenn ich den Tag auf der Couch vorm Fernseher verbracht hatte. Irgendwann bekam ich den Rat lieber zu lesen statt fernzusehen, denn ich sei ja vielleicht körperlich erschöpft, aber nicht geistig. Lesen statt fernsehen paar Buchempfehlungen von Patrick gaben mir noch den nötigen Anstoß, um mir einen eBook-Reader zu kaufen und loszulegen. Tatsächlich merkte ich dann, wie ich durch das Lesen innerlich ruhiger wurde. Außerdem inspirierten mich die Bücher und ich wurde das Gefühl los, nichts geschafft zu haben. Wir wollen und können nicht jedes Mal alles filtern, sortieren, lesen statt fernsehen, abwägen und entscheiden. Das Leben ist viel zu kompliziert lesen statt fernsehen all seinen kleinen Was ziehe ich an. Das ist leichter, als von 0 anzufangen und zu überlegen, was wir eigentlich gern sehen würden. Oder welche andere Beschäftigung uns interessieren würde. Wie wir sonst unsere Zeit verbringen könnten. Fernsehen aus Gruppenzwang — Warum uns sozialer Druck beeinflusst Wenn wir uns die eingangs genannten Zahlen ansehen, sehen wir, dass es die Abendunterhaltung Nummer 1 sein muss. Selbst, wenn wir später andere Vorlieben haben, hält uns der Gruppenzwang gefangen. Du hast vielleicht Lust etwas anderes zu machen, aber dein Partner, deine Familie oder deine Freunde überzeugen dich doch zu einem Fernsehabend. Oder sie möchten auch etwas anderes machen, denken aber, dass du unbedingt fernsehen willst. Häufig ist der Griff zur Fernbedienung keine bewusste Entscheidung, sondern wir folgen nur unserer Gewohnheit oder der unserer Mitmenschen. Doch Gewohnheiten können wir ändern. Immerhin 16 Prozent aller Deutschen nahmen sich für 2014 vor weniger fernzusehen. Mehr Statistiken finden Sie bei Ein leichtfertiger Rat wäre ja, den Fernsehanschluss abzumelden. Doch so ein großer Schritt schreckt dich und viele andere vielleicht ab. Ich kann dir auch sagen warum. Experimente haben bewiesen, dass wir es so lange wie möglich hinausschieben, eine Option endgültig abzuschreiben. Wir schieben es auf uns zu trennen oder das Auto zu verkaufen. Irgendwann könnten wir es sonst bereuen. Auch wenn es nur ein Telefonat, eine Email, ein Fax oder einen Brief erfordert. Es scheitert schon am Ordner, den wir rauskramen müssen. Wie gesagt: Du kannst tun und lassen, was du willst. Wir können nur darüber schreiben, was für uns funktioniert und uns guttut. Wenig Fernsehen lässt dir Zeit für Hobbies, die dich wirklich entspannen, wie Lesen auch wenn dir das im ersten Moment anstrengender erscheint. Im zweiten Teil der Fernseh-Artikelreihe erfährst du, wie du die Gewohnheit Fernsehen — je nachdem, was du möchtest. Und was zeigt dir deine Selbstbeobachtung. Wir sind gespannt auf deinen Kommentar. Foto: von Shutterstock Mehr von uns gibt es auf unserer und gelegentlich per Newsletter. In diesem erzählen wir persönliche Anekdoten, informieren über gesunde Gewohnheiten, neue Blogartikel und unsere Produkte u. Hallo Jasmin, wie wahr, wie wahr. Als Kind durfte ich nur wenig fernsehen, nach meiner Abizeit und mit dem eigenen Fernseher habe ich viel nachgeholt. Eine Zeitlang war das tägliche Fernsehen ein Ritual. Zum Glück sind wir davon abgekommen. Wir setzen uns zwar auch abends vor den Fernseher, dort streamen wir jedoch Serien und Lesen statt fernsehen. Ich bin schon auf Eure Entwöhnungs-Tipps gespannt. Vielleicht brauchen wir doch keine Sat-Schüssel. Diese möchte mein Mann nämlich seit ca. Die Grenze zwischen Ritual und Sucht ist sicher fließend. Ich finde, dass das ausreicht. Die Momente, in denen ich wirklich den Fernseher brauche, sind wirklich selten, wie z. Ich sehe Fernsehen eigentlich auf einer Stufe mit Lesen. Eigentlich bedienen sie aber lesen statt fernsehen gleichen Motive vor allem Eskapismusund Lesen ist ja an sich keine sinnvollere Tätigkeit, sondern falls es sich um Romane handelt ebenso unterhaltender Medienkonsum wie Fernsehen oder Computerspiele. Fernsehen liefert sämtliche Bilder auf dem Silbertablett. Melde mich aus einer kleinen Weihnachts- und Silvesterpause zurück. Ich sehe das auch so, dass Lesen die Fantasie anregt. Beim Fernsehen habe ich kaum das Gefühl. Aber sicher ist immer die Frage, was man liest. Ist aber nicht mehr drin. Ich habe jahrelang ohne gelebt, weil das tatsächlich eine Angewohnt ist, die ich nicht habe. Ich sehe ja selbst online nicht fern. Aber seit Anfang des Jahres, meine ich, muss man doch pro Haushalt die leidigen Gebühren zahlen. Und darüber lesen statt fernsehen ich mich immer noch aufregen. Dinge zahlen, die ich nicht nutze. Ich zahle ja auch kein monatliches Busticket, weil ich an der Haltestelle vorbeikomme und einsteigen könnte. Wer das gar nicht nutzt, hat durchaus Grund sich aufzuregen. Im Sommer lesen statt fernsehen ich dann die Nase voll. In meinem Wohnzimmer war nun mehr Platz und keine Ablenkung mehr. Ich habe in der Zeit so viel erlebt, ich war jeden Abend draussen an der frischen Luft ob zum Sport oder zum Freunde treffen, das war super. Vermisst habe ich ihn nicht, ich brauchte also die Serien und Comedysendungen gar nicht mehr, da mein Leben auf einmal interessanter, lustiger und aktiver war. Ich muss zugeben seit einigen Wochen habe ich ihn für einen DvD-Abend wieder aufgebaut und als Suchti eben auch stehen lassen, allerdings kommt er ab Januar wieder raus, denn die Erfahrung hat ja den positiven Effekt gezeigt. Ich hasse Termine und würde mir von einem Fernseher nicht vorschreiben lassen, wohin ich zu gucken habe Loriotund auch nicht, wann. Gebühren müssen wir jetzt trotzdem zahlen, wir haben gerade für die letzten Jahre, seitdem das Gesetz gilt, eine Nachzahlungsaufforderung über 400,- bekommen. Ich überlege, ob ich mir jetzt einen Fernseher kaufe, wo ich das Gucken eh bezahlt habe. Doch mich nervt der Umgangston zwischen den Leuten, alle öden sich mehr oder weniger an. Ich werde immer wieder gefragt, wie ich all das schaffe, was ich so treibe. Ein Großteil der Antwort liegt sicher an der fehlenden Glotze. Also mein Rat: Einfach wegräumen. Und eine Liste mit Dingen, die man endlich mal erledigen wollte, auf die Fernbedienung kleben. Es war echt schwer, weil ich seit meinem ca 14-Lebensjahr täglich viel schaute. Ich wusste mit meiner Zeit nichts anzufangen und fühlte mich sehr unwohl. Den sozialen Druck kenne ich auch. An Reaktion anderer erkennt man aber einfach nur, dass sie es sich einfach nicht ohne tv vorstellen können. Ich bin jedenfalls froh kein tv mehr zu haben und auch online nichts zu gucken. Für mich begann ein neuer Lebensabschnitt, ich lebe viel bewusster. Ich bin sehr stolz auf mich. Ich habe eigentlich nie 3 Stunden am Tag fern gesehen, außer in einem kleinen Abschnitt meines Lebens, in dem ich in einem für mich unpassenden Studiengang feststeckte und gleichzeitig das erste Mal in meinem Leben alleine wohnte. In dieser Zeit habe ich Serien geschaut, teilweise 7-8 Stunden am Tag. Mit dem Wechsel meiner Ausbildungsstätte und dem nächsten Umzug war das dann aber auch wieder vorbei. Mein Ausstieg aus dem Fernsehen kam eher unfreiwillig, hat mich aber nicht weiter belastet. Irgendwann wuchs lesen statt fernsehen meinem Garten ein Baum vor die Satellitenschüssel, sodass der Empfang anfangs schlechter wurde und schließlich komplett abriss. Ich startete zwar noch einen halbherzigen Versuch, die Schüssel zu versetzen, der Empfang kehrte jedoch nicht zurück. Ich habe mich mittlerweile an das nicht-fern-sehen gewöhnt und kann das Fernsehprogramm auch nicht mehr ertragen. Als ich mit meiner russischen Frau und ihrem Sohn in Russland zusammen zog, waren beide auch sehr stark ans Fernsehen gewöhnt. Und es geht uns besser. Es ärgert uns mittlerweile sogar, wenn bei Verwandten beim Essen Privatfernsehen läuft. Das ist ein interessanter Erfahrungsbericht, der mal wieder dafür spricht: Fernsehen ist eine Gewohnheit. Ich finde es toll, dass ihr es euch wieder abgewöhnt habt. Mich stört das auch, wenn ich irgendwo zu Besuch bin. Ich glaube nicht, das ich dadurch wirklich gut abschalten und entspannen kann. Oft fühle ich mich danach eher ausgelaugt und müde vor. Trotzdem ist die Macht der Gewohnheit und der Langeweile meist einfach größer als mein Wille. Im Grund weiß ich, dass mich ein gemütlicher Abend bei Freunden glücklicher machen würde wie die Flimmerkiste. Nur leider ist der innere Schweinehund, der mich zum Sofa oder dem Schreibtischsessel zieht oft stärker. Deshalb ist auch mein großer Vorsatz für 2015: Weniger Elektrokonsum, mehr Zeit für Freunde und Familie. Ich denke, in kleinen Schritten kannst du dich aus der Elektro-Dröhnung befreien. Dann ist der Griff dazu schonmal erschwert. Mir wurde dann auch dadurch bewusst, wie langweilig Fernsehen alleine ist sonst würden wir ja keinen 2. Wenn du versuchst, nur 1x die Woche oder in 14 Tagen etwas mit Freunden zu machen — ist das vielleicht ein realistisches Ziel oder. Liebe Grüße Jasmin sorry für lesen statt fernsehen späte Antwort, ich war eine Weile offline. Ich kann mich wohl glücklich schätzen, das ich seit 2004 keinen Fernseher mehr besitze und diesen auch nicht vermisse. Lieber lese ich ein Buch, höre ein Hörspiel oder Hörbuch. Vielleicht liegt es an der Generation bin in den 80ern geboren aber meine Mitstudenten hauptsächlich 90er Jahrgang gucken alle Fernsehen. Und laut den Gesprächen sind es keine Dokus, sondern Sendungen wie Shopping Queen oder oder Circus Halligalli. Aus heutiger Sicht war es voll die Zeitverschwendung, mit inhaltslosen Serien von Mittags bis Abends. Dabei hat man extrem viel Werbung konsumiert. Seit dem ich das Lesen statt fernsehen nutze, und das sind jetzt schon fast 15 Jahre her, habe ich mir das Fernsehen abgewöhnt. Jetzt hänge ich leider vor einem anderen Bildschirm. Mit dem Unterschied, daß ich mein eigenes Programm habe und wesentlich mehr lerne und selbst agiere, statt mich nur berieseln zu lassen. Einmal in der Woche geht der Fernseher dann doch an. Das ist Sonntags um 20:15. Seit ich aber auf Weltreise bin, gibts nur noch hin und wieder einen Download aus der Mediathek. Mediatheken geben uns wenigstens die Chance gezielt Inhalte zu sehen, aber trotzdem ist es verlockend Stunden um Stunden online zu verbringen. Was mich am besten abhält, sind andere Aktivitäten, die Verpflichtungen gleich kommen: Verabredungen mit Freunden, gebuchte Sportkurse — das würde ich nie sausen lassen. Als ich in meine erste eigene Wohnung eingezogen bin, wusste ich nicht, dass ich einen Vertrag mit unitymedia brauchte um fernsehen zu können. Die Vormieterin hatte den Anschluss nicht gesperrt und meine Eltern hatte einen Satellitenschüssel. Irgendwann stand dann ein Außendienstler vor mir und meinte, ich solle entweder zahlen oder er würde den Anschluss abschalten. Und heute ist beides verkauft. Kein Fernseher macht das Leben wesentlich entspannter. Immer wieder wurde er eingeschaltet. Bei dem Gedanke daran, ihn auszumachen und zum Buch zu grefien, ergriff mich eine Angst des Alleinseins ich lebe allein. Radio besitze ich keines und Musik ist für mich ein zweiseitiges Schwert: Manchmal mag ich bestimmte Musik, manchmal deprimiert mich bestimmte Musik und ich halte sie kaum aus. Immer wieder möchte ich mehr lesen. Ich liebe Buchläden und auch Buchtitel und -empfehlungen finde ich sehr interessant. Es gibt nur einen Weg zu mehr Lesen: Lesen. Wie komme ich dazu, mehr zu lesen. Erstmal danke für deinen guten und ausführlichen Artikel. Als Kind durfte ich nicht fernsehen, was schmerzhaft war allerdings viel mehr, weil man mir auch keine wirklichen Alternativen bot. Erst so mit 15 oder so hatten wir Fernsehen, allerdings nur 3 Sender zumindest aber die ganzen deutschen Schrottsender nicht. Fernsehen eigentlich gar nicht, nur mal Fußball oder von Zeit zu Zeit. Doch seit einiger Zeit schaue ich praktisch lesen statt fernsehen kein klassisches Fernsehen mehr. Allerdings habe ich es mittlerweile geschafft meine Abendgestaltung so zu legen, dass für Filme eigentlich nur noch das Wochenende übrig bleibt. Und selbst dann versuche ich immer bewusster auszuwählen, was ich schaue. Denn selbst Stars können nicht über die belanglose Unterhaltung, Gewalt, Niveaulosigkeit, Oberflächlichkeit, Klischeehaftigkeit von vielen Filmen hinwegtäuschen. Klar geht so eine Umstellung nicht von heute auf morgen, und doch ist es möglich. Es hilft absolut, sich Alternativen zu suchen. Ich glaube an die Macht der Gewohnheit. Wenn man etwas regelmäßig und über längeren Zeitraum tut, gewöhnt man sich dran und es wird einfacher. Einfach weil so viel Unsinn läuft, so bestimme ich selber und siebe aus. Vor allem habe ich schon so viel gesehen, alles wiederholt sich, es werden nur selten gute Botschaften vermittelt, meistens geht es um Gewalt, Streit, sich lustig machen, Geheimnisse usw. Drogendealer und Mörder werden zu Serienhauptdarstellern gemacht. Also bin ich bei möglicherweise 10-20% der Filme angekommen, wo ich sage: Ja, das lohnt noch und auch dann ist die Enttäuschungsrate spürbar hoch. Lieber belese ich mich im Internet über alles was mir in den Sinn kommt was sehr viel ist und kann durch das finden von guten Argumenten und meinem bisherigen Wissen Verknüpfungen erstellen, die Gründe geben, warum zB Fernsehen schauen passiv, Zeitverschwendung, auch Geldverschwendung, Einprogrammierung von Meinungen, Werbung durch WiederholungenBedürfnissen, Moral, Trends, Eifersucht ist. Dagegen ist mit echten Menschen kommunizieren, Kontakt haben, etwas aktiv tun, sich bemühen, lernen, rausgehen, sich bewegen, lachen, sich mit sich selbst und anderen Menschen auseinandersetzen hilfreich dafür, mehr zu dem Mensch zu werden, der man lesen statt fernsehen möchte und nicht seine Zeit vor lesen statt fernsehen Glotze zu verbrennen. Auch wenn es mehr Zeit, Kraft und Mut kostet als einen Knopf drücken. Wenn ich dran denke, was ich in der Zeit in der ich Serienfolgen verschlungen habe hätte lernen können. Aber gut, lesen statt fernsehen habe angefangen und das zählt. Ich kann nur wärmstens empfehlen, sucht euch Vereine, macht etwas Sport, lest, belest euch im Internet, hinterfragt die heile Medienwelt und ihre Stars auf allen Ebenen. Und vor allem: Macht euch Gedanken, warum ihr überhaupt auf der Welt seid. Während der Film läuft, schreibe ich zum Beispiel, seien es Briefe oder Geschichten oder Fragen für meine Lernkartei Allgemeinwissen. Ich schaffe es zumeist sogar, mit meiner Lernkartei zu büffeln, obwohl ein Film läuft. Geschickterweise bekomme ich sowohl den Film mit, als dass ich lesen statt fernsehen auch schaffe, mich auf meine Hauptaktivität zu konzentrieren. Aus einem mir nicht nachvollziehbaren Grund klappt das jedoch nicht, wenn Radio läuft. Wenn es Mainstream ist, nervt es mich, ist es kein Mainstream, will ich bewusst zuhören. Beim Fernsehen lesen statt fernsehen das eher selten der Fall. Bestes Beispiel: Ich arbeite im Einzelhandel. An 3 — 5 Tagen bis 20. Da ich auf Öffis angewiesen bin, bin ich meistens erst um 21. Und das man dann irgendwo auch ein bisschen entspannen möchte, runterfahren, einfach nicht mehr großartig nachdenken möchte, ist — zumindest in meinen Augen — ein Punkt, der ein Berieseln auf lesen statt fernsehen Profernsehenseite gehört. Solange du damit gut zurechtkommst — warum nicht. Ist es nicht eher so, dass Fernsehen viel bequemer ist, als sich für diese eine Stunde aufzuraffen, auch wenn sie manchen Beziehungen guttun würde. Du weißt natürlich selbst, was für dich am besten ist. Dein Pensum klingt hart, insofern machst du das schon richtig. Warum der mangelnde soziale Kontakt ein Argument fürs Fernsehen ist, lässt sich leicht erklären: Man bekommt eine gewisse Art der Unterhaltung, die ähnlich ist wie bei einem sozialen Kontakt. Allerdings glaube ich nicht, dass es schwieriger ist, sich aufzuraffen, um eher soziale Kontakte zu pflegen als Fernsehen zu schauen. Es ist der Faktor Zeit, der eben das Pflegen der sozialen Kontakte erschwert. Ich werde zum Beispiel von meinen Leuten gefragt, ob ich Lust hätte, zum Beispiel ins Planetarium zu gehen, um dort eine spezielle Veranstaltung mit anzuschauen. Oder ob ich zum Brettspieltag komme. Aufgrund dessen werde ich kaum noch gefragt. Ich kann sagen: Ich muss zwar an dem Tag bis 20. Wird natürlich abgelehnt — schließlich müssen andere um 7. Um eben nun doch indirekt das Gefühl zu haben, dass Menschen mit mir sprechen, hilft der Fernseher, diesen Mangel an sozialen Kontakten auszugleichen ich weiß, es ist ziemlich abstrakt. Im Grunde genommen will ich mit meiner Argumentation nur darlegen, dass Fernsehschauen nicht unbedingt eine Folge von Bequemlichkeit ist. Christina hat es sehr gut auf den Punkt gebracht: Filme zu schauen oder Fernsehsendungen nehmen einen das Gefühl des Alleinseins. Ja, die Erläuterungen machen es jetzt verständlicher für mich. Dieser Arbeitsrhythmus macht es wirklich schwer, überhaupt freie Zeit parallel mit anderen zu haben. Wahrscheinlich wird sich am Sozialleben nichts ändern, solange diese Arbeitszeit so bleibt. Ist denn ein Wechsel eine Möglichkeit. Meine derzeitige Alternative besteht darin, auf eine Selbständigkeit in der Unterhaltungsbranche hinzuarbeiten, was jedoch ein harter, steiniger Weg ist, den man beschreiten muss, mit vielen Abzweigungen, aber keinerlei Abkürzungen. Unabhängig davon bewerbe ich mich weiter bei Sendern, die Volontärstellen ausschreiben und arbeitete parallel an meinem Traum, die Menschen zu unterhalten, Geschichten zu schreiben, auf der Bühne zu stehen und Comedy zu spielen, später eventuell auch zu Podcasten oder Hörspiele zu produzieren. Ich weiß, ich bin ein Träumer, aber besser zu träumen und es zu versuchen, als vor Angst, man könne mich auslachen, die Hände in den Schoß legen und bloß still sein.


Lesegewohnheit aufbauen: Wie du 1 Buch die Woche liest!
Als Kind durfte ich nicht fernsehen, was schmerzhaft war allerdings viel mehr, weil man mir auch keine wirklichen Alternativen bot. Und: Das Bett nur zum Schlafen nutzen und nicht etwa zum Fernsehen oder Lesen. Wird natürlich abgelehnt — schließlich müssen andere um 7. Du bekommst Zweifel, Angst, Wut, Aggressionen, Depressionen und alles was dazu gehört. Nur das Fernsehen kann mithalten Unter den klassischen Medien kann nur das Fernsehen mit Internet, Handy und Spielen mithalten und seine Bedeutung in der Gunst der Mediennutzer in den kommenden Jahren ausbauen. Nicht ein einziges Medium kann ein gutes Buch ersetzten,reicht auch nicht annähernd an ein Buch heran. Die Idee der Kindheit ist nach Postman eine der großen Erfindungen der Renaissance. Die Fernseher Bestenliste basiert nicht auf objektiven Kriterien wie bei einem gewöhnlichen Fernseher Vergleichstest, beispielsweise werden nur Produkte berücksichtigt, die auf Amazon gefunden wurden.